Brauchtum verbindet!
Ein Dorf wie Rommerskirchen lebt von den Verbindungen zwischen den Menschen. Das Schützenwesen schafft und pflegt diese Verbindung – auch zwischen den Ortsteilen. Es hält die gemeinsamen Erinnerungen wach und stärkt den Zusammenhalt. Zweimal war ich selbst Schützenkönig. Seit 2010 bin ich der Vereinspräsident des Bürgervereins. In diesem Jahr feierte ich mein offizielles 40. Mitgliedsjubiläum. Wir haben als Vorstand viel erreicht – Altes beibehalten und Neues begonnen. Besonders die Kin-der- und Jugendarbeit wurde ausgebaut, damit diese Tradition weiterleben kann. Der Bürgerverein engagiert sich für ein aktives Dorfleben – vom Kameradschaftsabend im Januar, über das Schützenfest im Sommer, die Pflege des Brunnens am Markt und des Ehrenmals, das Anbringen der Weihnachtsbeleuchtung, das Aufstellen des Weihnachtsbaums am Markplatz und vielen Aktionen mehr für Klein und Groß.
Aufgewachsen in Rommerskirchen machte ich auch meine Ausbildung hier in der ehemaligen Metzgerei Jansen am Marktplatz. Ich erinnere mich gerne an die Jugendzeit zurück. Wir trafen uns jeden Tag am Spielplatz am Marktplatz und fuhren mit Mofa und Fahrrad in der Gegend herum. In der näheren Umgebung gab es damals mehr Anlaufstellen für Jugendliche als heute. Nach einigen Jahren in Nievenheim – die Verbindungen nach Rommerskirchen waren nie abgebrochen – kehrte ich 2008 zurück. Natur- und Umweltschutz liegen mir am Herzen. Einmal die Woche sammle ich auf
meinem Hundespaziergang Müll ein. An Englands Stränden ist das üblich. Ein Jahr lang finanzierten wir die Post des Bürgervereins über eingesammelte Pfandflaschen. Einen weiteren Brauch aus England pflege ich mit meiner Frau: Im Sommer steht immer ein Wassernapf für die Hunde vor der Tür. Hundebesitzer nehmen das leider noch nicht so an.
Für Rommerskirchen wünsche ich mir mehr Anlaufstellen für Jugendliche und junge Erwachsene – ein Brauhaus wäre toll. Über einen Unverpackt-Laden und einen Baumarkt würde ich mich sehr freuen.